Umgang mit Stress
Laut der Stress-Studie der Techniker Krankenkasse aus 2021, wählen die meisten als Umgang mit Stress das Durchhalten. Der Duden sagt hierzu: "etwas bis zum Schluss durchhalten" oder auch "einen Kampf durchhalten". Und genau das macht unser System: kämpfen. In einer Stresssituation greift unser Autopilot; unser biologisches Reaktionsmuster ist Kampf bzw. Flucht. Um hierfür die nötige Energie freizusetzen, werden alle Systeme des Körpers aktiviert, um ihn auf Leistung einzustellen. Folgt einer akuten Stresssituation eine Erholungsphase, bleibt unser System stabil und erholt sich entsprechend. Bleiben diese Erholungsphasen aber immer häufiger aus bzw. dauern die Stresssituationen länger an, kommen wir schnell und oft unbemerkt in einen chronischen Stresszustand, der in Erschöpfung und verschiedensten Krankheiten enden kann. Stressreaktionen äußern sich auf vier Ebenen: der körperlichen, der verhaltensmäßigen, der kognitiven und der emotionalen Ebene.
Vier Ebenen der Stressreaktion
Körper
Der Körper reagiert zum Beispiel mit Herzrasen, erhöhtem Blutdruck, Unruhe, Schlafstörungen, Magen- bzw. Verdauungs-problemen, Kopfschmerzen, etc.
Verhalten
Wir sind vermehrt gereizt, nervös, gehetzt. Als erstes vernachlässigen wir uns in der Regel selbst was sich oft in ungesundem Essen, Bewegungsmangel, Suchtverhalten oder auch Isolation äußern kann.
Gedanken
Vermehrt negative Gedanken, Nachlassen der Konzentration, Blackouts, Fokussierung bzw. Tunnelblick sind mögliche kognitive Reaktionen.
Gefühle
Überforderung, Hilflosigkeit, Angst, Aggression, Anspannung, Frustration bis hin zu depressiven Zuständen sind mögliche emotionale Reaktionen auf chronischen Stress.